3 Die Planung, Durchführung und Unterstützung des neonazistischen Terrors

 

Einleitung

Das Tribunal klagt alle Nazis an, die für die Planung und Durchführung des rechten Terrors und der rassistischen Gewalt, für die Morde und Bombenanschläge des NSU verantwortlich sind oder diese tatkräftig unterstützt haben. Dazu gehören Ideolog*innen und Vordenker*innen des rassistischen Terrorismus, die die Taktik des späteren NSU vorwegnahmen, genauso wie Mittäter*innen und Helfer*innen, die ihn erst ermöglichten, indem sie Papiere zur Verfügung stellten, Wohnungen anmieteten, Geld sammelten, Waffen beschafften und die Opfer ausspionierten. Das Projekt des NSU war – wie es zutreffend im Selbstenttarnungsvideo, und gegen die von den Sicherheitsbehörden heute vertretene Fiktion von einer abgeschottet wirksamen Zelle, heißt – ein „Netzwerk von Kameraden“. Darin agierte eine Vielzahl von Nazis, die zum Teil über lange Zeiträume in einem großen Umfang von staatlichen Geldern alimentiert wurden.

 

Torben Klebe, Jg. 1976, Nazi-Stratege

Klebe war ein Anführer des verbotenen Hamburger Sturms, einer Ende der 1990er Jahre in direkter Anbindung an Christian Worch und Thomas Wulf umtriebigen militanten Neonazigruppe in Hamburg. Die von der Gruppe herausgegebene Zeitung „Hamburger Sturm“ sprach 1999 auf ihre Weise von einer Umorientierung in der politischen Praxis des Neofaschismus. Hier erhielten erstmals die sogenannten „National Revolutionären Zellen“ das Wort und sprachen sich für die Praxis des bewaffneten Untergrundkampfes aus. Das dazu gehörige Foto zeigt einen Mann mit Sturmhaube und ein Interviewter gibt unmissverständlich kund: „Unser Weg ist der aus dem Untergrund handelnde Aktivist.“ Weiter heißt es: „Man darf nicht vergessen, dass wir im Krieg sind mit diesem System und da gehen nun mal einige Bullen oder sonstige Feinde drauf.“ Ergänzt wurden diese markanten Aussagen durch Hinweise und Tipps für klandestines Verhalten.[i] Diese durch den Hamburger Sturm öffentlich kund getane Konzeption des bewaffneten Kampfes, wurde zeitgenössisch nicht nur von Antifaschist*innen, sondern auch von den Skinheads in Zwickau und Chemnitz aufmerksam registriert.[ii]

Ende des Jahres 2000 äußerte sich Klebe in einem Interview zu der Situation der Nazi-Skinhead-Szene nach einer Reihe staatlicher Verbotsmaßnahmen. Er spricht darin nicht nur von phantasievoller werdenden Kameraden, sondern macht auch eine vielsagende Andeutung: „Des Weiteren lernen die Leute mal, dass man sich öfter umorientieren kann bzw. muss. Auch nach einem möglichem NPD-Verbot wird das passieren. Angst davor brauchen wir eigentlich nicht zu haben, denn in der Partei stecken enorm viele junge Kräfte, die noch nicht zum Aufblühen gekommen sind.“[iii]

Das Antifaschistische Infoblatt berichtete im Jahr 2000 ausführlich über B&H: „Die konspirativen Strukturen dienen nicht nur zur Organisierung von Konzerten und dem Versand von CDs und Videos, sondern auch zum Aufbau militanter Terrorzellen. Im Herbst 1999 veröffentlichte der Hamburger Sturm (…) ein Interview mit einer ‘Nationalrevolutionären Zelle’, die den bewaffneten Kampf propagierte. Seit Anfang dieses Jahres verbreitete B&H Scandinavia dann auf seiner Webseite ein mehrseitiges Strategiepapier zum bewaffneten Kampf, dass mit der Aufforderung endet: ‚Die Zeit des Geredes ist wirklich vorbei. Wir haben ein Stadium erreicht, in dem jegliche Form der Aktion der Inaktivität vorzuziehen ist. (…) Laßt uns das multikulti, multikriminelle Inferno von ZOG zerstören.’”[iv]

Wir klagen Torben Klebe als Vordenker des NSU und Planer des bewaffneten „Rassenkrieges“ an.

 

Erik Blücher (Max Hammer), Jg. 1953, Nazi-Stratege

Blücher (auch Tor Erik Nilsen) ist ein Führer der norwegischen Sektion von B&H und gilt als wesentlicher Theoretiker des faschistischen „Rassenkrieges“. Für B&H entwickelte er für deren bewaffnete Formation „Combat 18“ Blaupausen für den Untergrundkampf. Als Mundlos, Zschäpe und Böhnhardt 1998 Jena verließen, war das Konzept von „Combat 18“ impulsgebend für den neonazistischen Untergrund und für die, die es werden wollten. Von Blücher stammt unter dem Pseudonym „Max Hammer“ die 1997 erschienene programmatische Schrift „The Way Forward“, die den Aufbau von „Combat 18“ als bewaffneten Arm von B&H, organisiert nach dem Prinzip des „führerlosen Widerstandes“, skizziert. Die Broschüre, die 1998 ins Deutsche übersetzt wurde, charakterisierte „Combat 18“ als „bewaffnete[n] Arm der Blood&Honour-Bewegung“. Blücher präzisierte: „Ich persönlich meine mit ‚bewaffnetem Flügel’ die Armee von B&H. Es gibt mehrere Wege, Angst und Schrecken bei unseren Gegnern zu verbreiten. Einschüchtern, drohen und schlagen haben für die roten Bastarde über Jahre hinweg Tag für Tag geholfen. Glaubst Du nicht auch, dass die Zeit der Rache längst überfällig ist?“ Weiterhin schrieb er: „Die Zeit des Geredes ist wirklich vorbei. Wir haben ein Stadium erreicht, in der jegliche Form der Aktion der Inaktivität vorzuziehen ist.“ Auch das „Blood&Honour Field Manual“ stammt aus Blüchers Feder, das der konkreten Umsetzung der Hinweise aus „The Way Forward“ dienen sollte.[v]

Wir klagen Erik Blücher – alias Max Hammer – als Vordenker des NSU und Planer des bewaffneten „Rassenkrieges“ an.

 

Ralf Marschner, Jg. 1971, Nazi, V-Person des BfV

1991 gehörte Marschner zu einer Gruppe von 100 Skinheads, die Geflüchtete mit Zaunlatten im Zwickauer Flüchtlingsheim zusammenschlugen und selbiges danach niederbrannten. Unter dem Decknamen „Primus“ wurde Marschner ein Jahr später vom BfV angeworben. Für mehrere Jahre soll er als „einzige wirklich relevante Quelle“ im Osten gegolten haben, so sein V-Person-Führer „Richard Kaldrack“ vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages. Durchschnittlich 300 Euro im Monat bekam Marschner für seine Tätigkeit. Er organisierte Rechtsrockkonzerte, gab zwei Fanzines heraus und sang selbst in einer Band mit dem Namen „Westsachsengesocks“.

Über die Jahre liefen insgesamt 17 Ermittlungsverfahren gegen ihn. Doch das BfV hielt an ihm fest. Seine Straftaten könne man als »szenetypisch « bezeichnen, somit seien sie kein Grund für eine Abschaltung, so „Kaldrack“. Eine dieser »szenetypischen« Straftaten war der Vertrieb der CD »Ran an den Feind« der Band »Landser«. Nachdem Thomas Starke, Jan Werner und Mirko Hesse diese CD produziert hatten, übernahm Marschner 1.000 Stück. Das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt.

Dem Kerntrio will Marschner in all den Jahren, in denen er in Zwickau lebte, kein einziges Mal begegnet sein. Und das obwohl ein Freund und Angestellter von Marschner schräg gegenüber der Wohnung in der Zwickauer Polenzstraße gewohnt haben soll, in der das Kerntrio rund sieben Jahre lebte. Und das obwohl Uwe Mundlos mit hoher Wahrscheinlichkeit in der von Marschner publizierten Skinhead-Zeitung „Voice of Zwickau“ in einer Ausgabe vom November 1997 einen Beitrag geschrieben hat.[vi] Nach der Selbstenttarnung des Kerntrios meldeten sich zwei Zeugen bei der Polizei, die Marschner mit dem Kerntrio gesehen haben wollen. Der eine war ein langjähriger Geschäftspartner von Marschner. Zusammen gehörte ihnen das „Heaven and Hell“, ein weiteres Modegeschäft, das 2005 eröffnet wurde. Der Zeuge meinte, Zschäpe mehrmals in diesem Laden gesehen zu haben. Andere Zeugen schlossen aus, dass Zschäpe hier gearbeitet habe, da gewesen sei sie aber wahrscheinlich öfter. Ein weiterer Zeuge bezog sich auf das Jahr 1998, das Jahr des Abtauchens des NSU-Kerntrios. Auf einem Fußballturnier im thüringischen Greiz sei Marschner damals mit Böhnhardt und Mundlos aufgetaucht. Marschner habe nach Waffen gefragt, der Zeuge habe jedoch verneint.[vii] Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass Uwe Mundlos mit hoher Wahrscheinlichkeit während der Mordserie unter einem Decknamen bei der von Marschner betriebenen Zwickauer Baufirma beschäftigt war.[viii]

Wir klagen Ralf Marschner der Unterstützung des neonazistischen Terrors des NSU an.

 

Mandy Struck, Jg. 1976, Nazi

Struck war fest in die Chemnitzer und die bundesweite Naziszene eingebunden. Sie war Teil des Chemnitzer B&H-Netzwerkes bzw. der Chemnitzer „88-er“, zwei Gruppen, die praktisch identisch waren. Struck hatte bundesweiten Einfluss über ihre Mitarbeit in der „Hilfsorganisation Nationaler Gefangener“ und ihre Verbundenheit zur „Nürnberger Fränkischen Aktionsfront“. Sie verfasste gemeinsam mit einem inhaftierten „Kameraden“ in der überregionalen Szene-Zeitschrift „Landser“ einen Aufruf zur Überwindung von Streitigkeiten in der Naziszene, initiierte den Aufbau einer Frauengruppe und Plakatieraktionen. An ihrer Jacke trug sie eine „White Power-Anstecknadel“, ein Bekenntnis zum militanten rassistischen Kampf. Struck hat als Teil und im Auftrag der Chemnitzer B&H-Gruppe um Thomas Starke (s. gleichnamigen Eintrag) die Unterbringung von Zschäpe, Böhnhardt und Mundlos kurze Zeit nach deren Untertauchen organisiert. Auch nach ihren eigenen Angaben gehörten alle bislang als Unterstützer*innen am Abtauchen des Kerntrios beteiligten Personen dem B&H-Netzwerk an. Es handelte sich also um eine organisierte Unterstützung durch eine bestehende Struktur, und nicht, wie die BAW in der Anklage behauptet, um individuelle Hilfeleistungen durch Einzelne.[ix]

Wir klagen Mandy Struck der Unterstützung des NSU an.

 

Tino Brandt, Jg. 1975, V-Person des LfV Thüringen[x]

Brandt beginnt seine öffentliche Karriere als Nazi als einer der Organisatoren eines Aufmarsches für Rudolf Hess im August 1992 mit 2000 Teilnehmer*innen in Rudolstadt. Im Verlaufe des Jahres 1994 tritt er als V-Person in den Dienst des Thüringer LfV und wird fortan umfassend unterstützt und alimentiert. Schätzungen gehen von einem Betrag in Höhe von 140.000 Euro bis in das Jahr 2011 aus. Brandt gründete die „Anti-Antifa Ostthüringen“ mit regionalen Gliederungen in Saalfeld/Rudolstadt, Gera und Jena, in der sich u.a. Ralf Wohlleben( s. gleichnamigen Eintrag), André Kapke (s. gleichnamigen Eintrag), Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe engagierten. Er organisierte paramilitärische Übungen, überfiel mit seinen Kumpanen mehrfach Punks und Antifaschist*innen und hielt in der Folge überregionale Stammtische der Gruppe „Thüringer Heimatschutz“ ab. Brandt steigt durch die Anleitung seines V-Person-Führers Norbert Wießner, d.h. mit wesentlicher Unterstützung des Thüringer LfVs, zur herausragenden Figur in der Thüringer Naziszene der 1990er Jahre auf. Die gegen ihn geführten 35 Strafverfahren werden allesamt eingestellt. Gemeinsam mit dem späteren NSU-Kerntrio nimmt er an dutzenden überregionalen aber auch europäischen Demonstrationen und Vernetzungstreffen der Neonaziszene teil. Auf einem von Brandt gepachteten Grundstück bei Kahla fanden von 1997 bis ins Jahr 2000 Schießübungen statt, an denen auch André Kapke und Uwe Böhnhardt beteiligt gewesen sein sollen. Nach dem Untertauchen von Böhnhardt, Zschäpe und Mundlos versorgte Brandt die Gesuchten auf der Grundlage seiner Alimentation durch das Thüringer LfV immer wieder mit Geld und Informationen.

Wir klagen die V-Person des Thüringer LfVs Tino Brandt des Aufbaus der Dachorganisation des NSU, den Thüringer Heimatschutz, und der Unterstützung des NSU an.

 

Kai Markus Dalek, Jg. 1964, verdeckter Ermittler des Bayerischen LfV

Dalek wurde vor 1987 vom VS in Westberlin zum Ausspionieren der linken Szene eingesetzt. Nach seinem Umzug ins oberfränkische Marktrodach-Oberrodach wurde er 1987 vom bayerischen LfV übernommen und war fortan als verdeckter Ermittler in diversen neonazistischen Gruppen aktiv. Er steht damit zentral und beispielhaft für die Unterstützung des VS bei Aufbau und Weiterentwicklung militanter neonazistischer Strukturen. Insgesamt entlohnte der Bayerischen LfV seine bis 1998 dauernden Tätigkeiten mit mindestens 150.000 Euro. Dalek gehörte zu den Organisatoren der ersten sogenannten Rudolf-Heß-Gedenkmärsche, einem auch international bedeutsamen Großevent der Naziszene. Zugleich entwickelte und propagierte Dalek das sogenannte „Anti-Antifa“-Konzept. Gemeinsam mit Kamerad*innen publizierte er die Namen und Adressen politischer Gegner*innen und propagierte und initiierte damit Hetzjagden, Übergriffe und Mordversuche. Dalek betrieb zudem das neonazistische „Thule-Netz“, ein elektronisches Mailbox-System, das für die Kommunikation der Neonaziszene in den 1990er Jahren von zentraler Bedeutung war. Dalek war einer der wichtigsten Führungskader neonazistischer Kameradschaften in Nordbayern und Südthüringen. Vor Strafverfolgung wurde er durch seinen Arbeitgeber, dem Bayerischen Lf V, wirksam geschützt. Auf der bei seiner Flucht aus Jena zurückgelassenen Telefonliste führt Uwe Mundlos die Telefonnummer Daleks gleich zweimal auf. In seiner Aussage beim Münchener NSU-Prozess bestätigte Dalek selbst, auf Anweisung des Bayerischen LfVs zwei Jahre lang regelmäßig an Treffen des „Thüringer Heimatschutz“ teilgenommen zu haben. Darüber habe er seine Auftraggeber jeweils telefonisch und schriftlich ausführlich in Kenntnis gesetzt.

Wir klagen Kai Markus Dalek des Aufbaus militant-terroristischer Neonazistrukturen an, in denen der NSU entstehen konnte.

 

Matthias Dienelt, Jg. 1975, Nazi

Dienelt hat für das NSU-Kerntrio in den Jahren 2001 und 2008 Wohnungen in Zwickau in der Polenzstraße und in der Frühlingsstraße gemietet und diese dem Kerntrio zur Untermiete überlassen. Der Name „Dienelt“ stand am Klingelschild. Die Mietzahlungen gingen all die Jahre von seinem Konto ab. Dienelt soll der mutmaßliche Anführer der Clique „Brigade Ost“ in Johanngeorgenstadt und Mitglied der „Weißen Bruderschaft Erzgebirge“ gewesen sein. Im Juli 2000 lud diese zu einem Wehrsport-ähnlichen „Marsch“ durch ein Waldstück in Johanngeorgenstadt. Der Einladung folgte neben André und Susann Eminger u.a. auch Dienelt. Von Zschäpe wurde u.a. der Aliasname „Susann Dienelt“ benutzt. Dienelt gehört zu den wenigen, die bis zuletzt Kontakt zu dem Kerntrio gehabt haben sollen. Sein Anwalt erklärte, dass Dienelt, wenn ihn seine Tour als Fernfahrer nach Zwickau geführt habe, gelegentlich in der Wohnung übernachtete.[xi]

Wir klagen Matthias Dienelt der Unterstützung der Taten des NSU durch die Nichtweitergabe von Informationen, die zur Ergreifung des Kerntrios geführt hätten, an.

 

Susann Eminger, Jg. 1981, Nazi

Die Ehefrau des Angeklagten André Eminger (s. gleichnamigen Eintrag) gehört zum Unterstützungskreis von Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt. Sie ist Teil der nationalsozialistischen Lebenswelt in Zwickau, in der der NSU aus mehr als drei Personen bestand. Susann Eminger stellte dem Kerntrio ihre Bahncard zur Verfügung, sie besuchte regelmäßig mit ihren Kindern die Wohnung der Drei in der Zwickauer Frühlingsstraße. Als Zschäpe nach dem missglückten Banküberfall in Eisenach untertauchen musste, konnte sie auf Hilfe zählen – sie hatte Kontakt mit André Eminger, er soll sie zum Bahnhof gefahren haben und als sie sich stellte, trug sie eine Jacke von Susann Eminger.[xii]

Wir klagen Susann Eminger der Unterstützung des NSU an.

 

Thorsten Heise, Jg. 1969, Nazi-Stratege

Heise ist einer der bundesweit aktivsten militanten Neonazis, der als Bindeglied zwischen NPD und freien Kameradschaften außerordentlich gut vernetzt ist. Ende des Jahres 1999 erwarb er in Fretterode (Thüringen) ein ehemaliges Gutshaus und zog nach einer erneuten Haftstrafe 2002 dorthin um. 2004 wurde er in den Bundesvorstand der NPD gewählt. Sein Vorstrafenregister umfasst neben schwerer Körperverletzung und Landfriedensbruch u. a. auch Volksverhetzung. Heise ist Inhaber eines neonazistischen Labels unter dem Namen „WB Records“ bzw. „WB Versand“. U. a. wurden über den Versand CDs von Bands vertrieben, welche dem B&H-Netzwerk zuzurechnen sind.

Heise wurde mehrfach durch weitere NSU-Unterstützer*innen bezüglich seiner Hilfe für das untergetauchte Kerntrio angefragt. So sollte Holger Gerlach (s. gleichnamigen Eintrag) bei der Hochzeit von Heise diesen ansprechen, ob er bei der Flucht des Kerntrios ins Ausland Unterstützung leisten könne, wozu er sich bereit erklärt haben soll. [xiii] Bei einer Durchsuchung im Jahr 2007 fanden die Ermittler*innen neben Tonträgern mit verbotenen neonazistischen Inhalten auch mehrere Waffen wie bspw. eine Maschinenpistole. Bei derselben Razzia wurden jedoch auch drei Kassetten zu einem Diktiergerät beschlagnahmt. Auf den Kassetten ist u. a. ein Gespräch mit Tino Brandt (s. gleichnamigen Eintrag) aufgezeichnet, in welchem es um das zu diesem Zeitpunkt bereits neun Jahre untergetauchte Kerntrio geht. Brandt erklärte laut den Aufzeichnungen, dass die Behörden nach dem Verschwinden des Kerntrios spekuliert hätten, der von ihm gegründete „Thüringer Heimatschutz“ könnte „der legale Arm einer Terrorbewegung werden“. Und er äußerte, dass die Untergetauchten „in der Zwischenzeit andere Sachen machen müssen“, durch die es „neue Verjährungsfristen“ geben könnte.[xiv]  Heise befindet sich auf einer Liste des BKAs „mit nachgewiesenen Kontakten zu Tätern oder Beschuldigten“ im NSU-Prozess.

Wir klagen Thorsten Heise der Unterstützung des NSU an.

 

Jürgen Helbig, Jg. 1976, Nazi

Helbig agierte zusammen mit Ralf Wohlleben für mehr als ein Jahr als Verbindungsmann zum Kerntrio. Eine Auswertung des Telefonanschlusses im Sommer 1998 von Helbig ergab, dass durch eine männliche Person aus einem öffentlichen Telefonanschluss aus Chemnitz fünfmal legendierte Nachrichten im Zusammenhang mit der Flucht des Kerntrios übersendet wurden. Für die Polizei ergaben sich daraus „Ansatzpunkte für weitere Ermittlungen und Aufenthaltsorte der Beschuldigten“. Helbig hielt Kontakt zu den Beschuldigten und besorgte für diese Kurierfahrten. Bei einer Befragung durch den Militärischen Abschirmdienst gab Helbig im Dezember 1999 u. a. an: „Die drei Bombenbastler hätten sich schon auf der Stufe von Rechtsterroristen bewegt, die mit einer gewissen Zielsetzung eine Veränderung dieses Staates herbeiführen wollten.“[xv] Helbig überbrachte Material und verkaufte das sogenannte „Pogromly“-Spiel, ein selbst gebasteltes antisemitisches Brettspiel, um Geld für die Untergetauchten zu besorgen. Er überbrachte auch einmal ein Päckchen, in dem er im Nachhinein eine Waffe vermutete.

Wir klagen Jürgen Helbig der Unterstützung des NSU an.

 

André Kapke, Jg. 1975, Nazi

Kapke agiert seit Anfang der Neunziger Jahre in Jena und Thüringen als aktiver Nazi. Er ist mehrfach wegen Nötigung und gefährlicher Körperverletzung vorbestraft. Unter seinem Namen als ViSdP wurde der Aufkleber des „Thüringer Heimatschutz“ mit den Worten „Bratwurst statt Döner“ verbreitet. Kapke gehörte zum engen Umfeld des Kerntrios. Er hat zahlreiche Aktionen gemeinsam mit Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe durchgeführt. Am 26. September 1996 entrollten sie anlässlich eines Strafprozesses gegen den Altnazi Manfred Roeder wegen der Sachbeschädigung an der Wehrmachtsausstellung vor dem Verhandlungssaal im Gerichtsgebäude in Erfurt ein Transparent mit der Aufschrift „Unsere Großväter waren keine Verbrecher”.[xvi]

Kapke befand sich auf der Telefonliste, die bei der Garagendurchsuchung in Jena Ende Januar 1998 gefunden wurde. Nach dem Abtauchen des Kerntrios soll er in Berlin bei zwei Neonazis um Hilfe für das Kerntrio gesucht und sich nach Adressen im Ausland erkundigt haben. Er verkaufte das von den Flüchtigen selbst hergestellte antisemitische Brettspiel „Pogromly“ in der Neonazi-Szene, um über die Einnahmen das Leben des Kerntrios in Chemnitz zu finanzieren. Tino Brandt (s. gleichnamigen Eintrag) ließ ihm Geld für gefälschte Pässe für das Kerntrio zukommen, das vermutlich aus den Bezügen des Thüringer LfVs stammte, die Brandt in dieser Zeit erhielt. Gemeinsam mit Ralf Wohlleben soll er mehrere Rechtsrock-Konzerte organisiert haben, deren Einnahmen als Unterstützung dem Kerntrio zur Verfügung gestellt wurden. Gemeinsam mit Ralf Wohlleben besprach er die Einbindung von Carsten Schultze in die Unterstützung des untergetauchten Kerntrios. Im August 1998 flog er gemeinsam mit Mario Brehme nach Südafrika, u. a. um mit Dr. Claus Nordbruch die Möglichkeiten der Flucht des Kerntrios zu Nordbruch zu besprechen. Nach der Auswertung von Handydaten geriet er ins Visier der Ermittler*innen, weil sich sein Handy am 4. November 2011 für zwölf Minuten in einer Eisenacher Funkzelle einloggte – der Sendebereich, in dem das Wohnmobil mit den Leichen von Böhnhardt und Mundlos parkte. Kapke wurde verdächtigt, über eine Internetverbindung Kontakt zu Zschäpes Mobiltelefon aufgebaut zu haben.[xvii]

Wir klagen André Kapke der Unterstützung des NSU an.

 

Hendrik Lasch, Jg. 1976, Nazi-Musikmanager

Lasch agierte in Chemnitz als langjähriger Geschäftsführer der Firma PC Records. Er war Betreiber des „Backstreet Noise“, ein schon damals bekannter Neonaziladen und -treffpunkt in Chemnitz. Seine Wohnung wurde am 9. April 1999 neben denen von Thomas Starke (s. gleichnamigen Eintrag) und Jan Werner von der Zielfahndung des LKA Thüringen auf der Suche nach dem Kerntrio durchsucht, da sie von der Polizei als „Führungsfiguren der rechten Szene in Sachsen“ angesehen wurden.[xviii]

Seit Ende der 1990er Jahre galt Lasch „als einer der einflussreichsten Drahtzieher“ in der sächsischen Naziszene: In dieser Zeit gehörte er zum Chemnitzer Führungstrio von B&H, dem auch die NSU-Unterstützer Jan Werner und Thomas Starke angehörten. Lasch unterhielt auch enge Kontakte zum Zwickauer Neonazi und Unternehmer Ralf Marschner, genannt „Manole“. Mit Uwe Mundlos war er seit mindestens 1994 persönlich befreundet. Gemeinsam mit Kamerad*innen fuhren sie bereits 1994 zu einem Konzert nach Niederbayern. Er besuchte Mundlos „etwa 1999 im nahen Unterschlupf in Chemnitz.“[xix]

Das von Lasch gegründete Platten-Label PC Records vertrieb ab dem Frühsommer 2010 eine CD mit dem Titel „Adolf Hitler lebt!“ der Naziband „Gigi & die braunen Stadtmusikanten“ um ihren vielfältig in der neonazistischen Szene vernetzten Frontmann Daniel Giese.[xx] Darauf findet sich auf dem Song „Döner-Killer“ eine mehr oder minder verklausulierte Huldigung der Mörder des NSU. Der Liedtext muss als Hohn auf die zum Scheitern gebrachte Ermittlungsarbeit der Polizei gelesen werden, mehr noch: In eigentümlicher Weise wurden darin Informationen zu der Mordserie kenntnisreich verarbeitet, was auf ein breiter geteiltes informelles Wissen in neofaschistischen Kreisen verweist.

Wir klagen Hendrik Lasch der indirekten Unterstützung des NSU durch das zur Verfügung stellen von Wohnungen an.

 

Jan Werner, Jg. 1975, Nazi

Werner wurde als Aktivist von B&H im Herbst 1998 nach Streitigkeiten zwischen den Sektionen Berlin und Sachsen zusammen mit Thomas Starke (s. gleichnamigen Eintrag) aus der „Division Deutschland“ herausgeworfen. Die „88er“, wie ihre Gruppierung „Skinheads Chemnitz“ auch bezeichnet wurde, setzte mit der CD-Vertriebsfirma „Movement-Records“ ihre lukrativen Tätigkeiten im Nazi-Rock fort. Die beiden hatten intensiven Kontakt zu Nazis in den USA und England, von dort nahmen sie auch die Ideen auf, dass sich eine angeblich überlegene „weiße Rasse“ international auf einen „Rassenkrieg“ vorbereiten müsse. Werners Kamerad Thomas Rothe kümmerte sich um das Fanzine „White Supremacy“, das Sprachrohr der sächsischen Szene, und war mit Matthias „Melone“ Lohrrich Herausgeber des Fanzines „Sachsens Glanz“. Werner organisierte außerordentlich viele Konzerte, dazu betrieb er Plattenfirmen und Läden. Nach Aussage seines Kameraden Achim Schmid (s. gleichnamigen Eintrag) habe er „eine wahre Geldmaschine aufgebaut: ,Man kann es schon fast als Mafia bezeichnen, was da abgegangen ist’“.[xxi]

Von Werner und Starke wurde in Chemnitz die zentrale Unterstützung für die in Jena der Polizei davon gefahrenen Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe bereitgestellt. Es war der Kreis der sächsischen Gruppe von B&H, der dort eine Infrastruktur für ihre ersten Jahre in der Nicht-Legalität besorgte. Starke und Mandy Struck (s. Eintrag) erwiesen sich dabei als verlässliche Partner*innen des Trios bei der Wohnungssuche, über Strucks damaligen Freund Max Florian Burkhardt (s. gleichnamigen Eintrag) gelangten die drei Gesuchten zu einer halbjährigen Unterkunft.[xxii]

Es war Werner selbst, der sich für Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe um Waffen kümmerte. Dafür fragte er im August 1998 mit einer SMS „Hallo, was ist mit dem Bums“ den V-Mann des LfV Brandenburg Carsten Szczepanski an. Mitte September 1998 erhielt das LfV Brandenburg von seinem V-Mann den weiteren Hinweis, dass Werner weiterhin versuche, den Jenaern eine Waffe zu besorgen: „[N]ach der Entgegenahme der Waffen – und vor der beabsichtigten Flucht nach Südafrika – solle das Trio einen weiteren Überfall planen.“[xxiii]

Am 18. Dezember 1998 überfielen Mundlos, Böhnhardt und mutmaßlich ein dritter Täter schließlich kurz vor Ladenschluss einen Chemnitzer Edeka-Markt, ein Mann rannte hinter ihnen her. [xxiv] Die Täter schossen auf ihren Verfolger, trafen aber nicht. Kurz nach dem Überfall wurde eine hohe Bargeldsumme auf das Konto der damaligen Lebensgefährtin von Jan Werner überwiesen. [xxv]

In dem Schutt der Brandruine des Hauses in der Zwickauer Frühlingsstraße, das von Zschäpe vor ihrer Flucht niedergebrannt worden war, fanden sich Protokolle einer polizeilichen Vernehmung Werners, die 2002 in einem Verfahren wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung geführt worden war. Seitens der BAW wurden unmittelbar nach Werners Zeugenauftritt vor dem OLG München, wo dieser die Aussage verweigerte, im November 2014 eine Reihe von Notizbüchern und andere Asservaten, die bei einer Wohnungsdurchsuchung bei Werner im Oktober 2001 beschlagnahmt worden waren, vernichtet.[xxvi]

Wir klagen Jan Werner der Unterstützung des NSU an.

 

David Petereit, Jg. 1981, Landtagsabgeordneter a. D. der NPD in Mecklenburg-Vorpommern

Petereit war zumindest in den Jahren 2000 bis 2004 an der Herausgabe des Nazi-Fanzines „Der Weiße Wolf“ beteiligt. In der Ausgabe 1/2002 enthielt diese Zeitschrift neben Artikeln zur militanten Organisation „Combat 18“ ein mit seinem Pseudonym „Eihwaz“ unterschriebenes Vorwort, in dem es hieß: „Wenn die Zeiten härter werden – muß der Kampf es auch werden. Unterstützt die Kameraden in Haft, im Rechtskampf, auf der Straße, bildet Netzwerke – nur vom Musikhören und Feiern kommt die Wende nicht.“, und dann optisch abgesetzt und fettgedruckt: „Vielen Dank an den NSU, es hat Früchte getragen ;–) Der Kampf geht weiter…“

Nachdem diese Danksagung an den NSU von Antifaschist_innen nach dessen Selbstenttarnung aufgedeckt wurde, wurde bei Petereit eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Dort fand sich der NSU-Brief, der auch auf dem Computer in der Frühlingsstraße gefunden wurde: ein Bekenntnis zum militanten Kampf und die Aufforderung an die Szene, diesen zu unterstützen.[xxvii]

Es liegen zahlreiche Beweise von, nach denen auch diverse andere Naziprojekte auf diese Weise Geld als Unterstützung erhalten haben. Danach dürfte die Existenz des NSU bereits ab dem Jahr 2002 einer relativ großen Zahl von Naziaktivist_innen bekannt gewesen sein – ein weiteres starkes Argument für die These, dass der NSU erheblich mit anderen Gruppen und Einzelpersonen vernetzt war und ein klarer Widerspruch zu dem von der Bundesanwaltschaft vertretenen Dogma des isolierten Trios.[xxviii]

Wir klagen David Petereit der indirekten Unterstützung der Taten des NSU an.

 

Antje Probst, Jg. 1975, Nazi

Probst bot Beate Zschäpe ihren Reisepass für das Untertauchen an.[xxix] In ihrer Aussage vor dem OLG München leugnete sie in umfänglicher Art und Weise ihre aktive Beteiligung an der nationalsozialistischen Lebenswelt in Sachsen. Probst versuchte in ihrer Zeuginnenvernehmung dem Gericht zu erklären, B&H sei für sie keine politische Betätigung gewesen. Andere aus der Gruppe hätten vielleicht politische Ziele gehabt: „Vielleicht eine weiße Welt, Menschen mit weißer Hautfarbe, könnte ich mir vorstellen, dass es vielleicht bei manchen eine Rolle gespielt hat.“ Sie beteuerte, die drei Untergetauchten nie wahrgenommen oder getroffen zu haben – und das, obwohl ihr ein Foto vorgelegt wurde, auf dem sie neben Uwe Mundlos und Beate Zschäpe zu sehen ist. Wie die Nebenklage ausführt, hat sie vor dem OLG München zudem deutlich gemacht, „dass die Strategie des Schweigens und der Verbundenheit mit den Angeklagten bei den Personen im damaligen Umfeld anhält. Auch wurde deutlich, dass die Zeugin (Probst) zumindest in den hier in Rede stehenden Jahren vollständig, in allen Lebenssituationen, in die damalige Naziszene eingebunden war: ‚privat‘ veranstaltete sie Konzerte, beruflich verkaufte sie die entsprechenden CDs, Videos, Klamotten und Zeitschriften, und ganz privat hatte sie Angst, dass ihre Kinder mit ‚nichtweißen‘ Kindern spielen müssten. Die Zeugin und ihr Umfeld lebten in einer ‚national befreiten Zone‘ und richteten ihr Leben nach de(r) kruden Vorstellung einer den Nationalsozialismus verherrlichenden Ideologie der ‚weißen Vorherrschaft‘ aus. Dass in einer solchen Welt auch ein ‚Rassenkrieg‘ gegen Einwanderer als probates Kampfmittel diskutiert wurde, überrascht letztlich nicht.“[xxx]

Wir klagen Antje Probst der indirekten Unterstützung der Taten des NSU und der Mitwirkung an neonazistischen Lebenswelten an.

 

Michael See von Dolsperg, Jg. 1974, V-Person des BfV

Seit den frühen 1990er Jahren agierte See als Nazi. Er wurde 1991 wegen versuchten Totschlags inhaftiert und war an diversen schweren Körperverletzungen beteiligt. Seit dem Jahr 1994 wurde er vom BfV unter dem Decknamen „Tarif“ als V-Person geführt.

In der Zeit zwischen 1995 und 2001 soll er von seiner Dienststelle mindestens 66.000 DM bekommen haben. [xxxi] Die letzten Zahlungen an „Tarif“ als V-Person sind aus den Jahren 2002 und 2003. Seine Akten wurden am 11. November 2011 im BfV im Rahmen einer Schredderaktion von dem BfV-Beamten „Lothar Lingen“/ Axel Minrath vernichtet.[xxxii] Seit seinem Engagement als V-Person des BfV gab See die Neonazi-Zeitschrift „Sonnenbanner. Nationales Sozialistisches Monatsblatt“ heraus. Eine Ausgabe davon wurde auch Ende Januar 1998 bei der Garagendurchsuchung in Jena gefunden.

In Artikeln des „Sonnenbanners“ wird auch das vom NSU später umgesetzte Konzept autonomer Kämpferzellen propagiert, die aus dem Untergrund das demokratische System bekämpfen. So heißt es im Artikel „Ende oder Neuanfang“: „Daher haben wir den Weg gewählt, der am schwierigsten, am unbequemsten und am steinigsten ist: Den Untergrund, die autonomen Zellen-Strukturen (…) Wir wollen die BRD nicht reformieren – wir wollen sie abschaffen.“ See hat in der Zeit seiner vom BfV alimentierten Existenz in der von ihm publizierten Zeitschrift Sonnenbanner „mehrere antisemitische und rassistische Hetzartikel veröffentlicht“. Außerdem publizierte er in einer von ihm herausgegebenen Nazipostille ein Konzept für den rechtsterroristischen Kampf, das von Ermittlern als eine Art Blaupause für das Entstehen des Kerntrios bewertet wird.[xxxiii] In einem Interview teilte See mit, dass seine Texte von seinen V-Person-Führern im BfV vorab gelesen und redigiert worden seien.[xxxiv]

See stellte u.a. Kontakte zu Thorsten Heise (s. gleichnamigen Eintrag) – an dessen Hochzeit er ebenso wie Holger Gerlach teilnahm – Thomas Wulff und Manfred Roeder her. Belegt sind auch Verbindungen zu dem B&H-Netzwerk und dem Terrornetzwerk „Combat 18“. Mit dem „Thüringer Heimatschutz“ war er eng verwoben. Nachweisbar sind auch Verbindungen zu den späteren Mitgliedern des NSU-Kerntrios.[xxxv] André Kapke (s. gleichnamigen Eintrag) soll ihn nach dem Untertauchen des Kerntrios auf diese angesprochen und ihn gefragt haben, ob er das Kerntrio verstecken könne.

Wir klagen Michael See von Dolsperg als Vordenker des NSU und Planer des bewaffneten Kampfes an.

 

Toni Stadtler, Jg. 1974, Nazi und V-Person des LfV Brandenburg

Stadler war im Rechtsrockbereich in den Jahren 1999 – 2002 eine Szenegröße. Für das Landser-Album „Ran an den Feind“ (1999/2000) organisierte Stadler den Druck, an der Produktion der CD wirkte zudem maßgeblich der mutmaßliche Chemnitzer NSU-Helfer Jan Werner mit. Auch in die Produktion der CD „Noten des Hasses“ des Bandprojekts „White Aryan Rebels“ ist Stadler involviert. Die Platte machte zwischen 2000 und 2002 Schlagzeilen, weil sie rassistische und antisemitische Mordaufrufe auch gegen prominente Politiker*innen enthielt, darunter die langjährige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, die daraufhin erklärte: „Es ist absolut befremdlich, dass politische Inhalte und Menschen durch V-Männer bedroht werden, die der Staat bezahlt. Der Einsatz von Toni St. müsse umfassend aufgeklärt werden.“ [xxxvi] Nach offiziellen Angaben wird Stadler im Sommer 2000 vom Brandenburger LfV als V-Person angeworben. Sein V-Person-Führer Manfred M. setzt sich auf vielfältige Art und Weise für ihn ein.

Unter anderem stattet er Stadler mit einem Handy, „sauberer“ Technik und Tipps aus, um ihn für Polizeirazzien zu wappnen, heißt es in einem späteren Gerichtsprozess. In einem mitgeschnittenen Telefonat sichert der V-Person-Führer seinem Schützling Hilfe vom damaligen Chef des Brandenburger LfVs Heiner Wegesin zu. Auf Anraten des V-Person-Führers habe Stadler ein externes Lager für CDs mit strafbaren Inhalten angelegt. Er hätte seine Geschäfte „niemals in so großem Stil aufgezogen, wenn die Potsdamer mir nicht Straffreiheit zugesagt hätten“, sagt Stadler später aus.[xxxvii]

Im November 2002 wird Stadler in Berlin zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Der Richter kommentiert in der Urteilsbegründung, dass das Brandenburger LfV den Neonazi geschützt, ihn mit Informationen und sauberer Technik ausgestattet, Straftaten geduldet und Strafverfolgung vereitelt hätte. In der Urteilsbegründung wird gefordert, dass Brandenburg einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu dieser Sache einrichten müsse.[xxxviii]  Stadler zog 2003 nach Dortmund. Laut Abschlussbericht des NSU-Bundestags-Untersuchungsausschusses meldete ein Polizeispitzel 2006, dass Stadler versuche, in Dortmund tschechische Waffen zu verkaufen. Stadler bestreitet dies vehement. Allerdings verkehrte Stadler in der rechten Dortmunder Szenekneipe Deutscher Hof, die in unmittelbarer Nähe des Tatortes des Mordes an Mehmet Kubaşık liegt, dem mutmaßlich achten Todesopfer des NSU. Stadler selbst wohnte damals etwa 750 Meter davon entfernt.[xxxix]

Wir klagen Toni Stadtler der Unterstützung des NSU an.

 

Thomas Starke, Jg. 1971, Nazi und V-Person der Berliner Polizei

Starke war nach eigenen Angaben gut mit den drei Untergetauchten Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt bekannt, bevor er eine Haftstrafe wegen Körperverletzung absaß. Starke war führendes Mitglied der neonazistischen Organisation B&H in Sachsen und von Ende 1996 bis April 1997 mit Beate Zschäpe liiert. Starke taucht auf der sogenannten „Mundlos-Telefonliste“ auf, welche bei der Durchsuchung der von Beate Zschäpe angemieteten Garage im Januar 1998 gefunden wurde.

Er unterstützte das untergetauchte Kerntrio von Anfang an, bspw. wurde die erste Unterkunft in Chemnitz durch ihn organisiert.[xl] Als der B&H -Funktionär Marcel Degner ihm einige Jahre später eine Geldspende für die gesuchten Neonazis anbot, wusste er zu berichten, dass „die Drei“ kein Geld mehr bräuchten, da sie nun „jobben“ würden. Offenbar eine Umschreibung für das vorhandene Geld aus Banküberfällen. Bereits Ende 2000 belastete er die Struktur um die konspirative Berliner Rechtsrock-Band „Landser“. Von da an wurde er bis Anfang 2011 als V-Person des Berliner LKAs geführt.[xli]

Im NSU-Prozess in München verweigerte er als Zeuge wegen gegen ihn weiterhin geführter Ermittlungen zur Unterstützung des NSU die Aussage. Die Nebenklage resümierte die Aussage nunmehr geladener Beamt*innen des BKA zu seiner dort getätigten Zeugenaussage wie folgt: „Bereits jetzt kann aber gesagt werden, dass Starkes Aussagen eine klare Einordnung des Unterstützernetzwerkes in Chemnitz und teilweise in Zwickau ermöglichen wird. Hier wurden „die Drei“ von einem Netzwerk aufgenommen, das größtenteils B&H angehörte, einer internationalen Organisation, die ihre Botschaft vom „Rassenkrieg“ über den Vertrieb von Musik und die Veranstaltung von Konzerten verbreitet.

Neben Starke waren auch der erste Wohnungsgeber Rothe und Mandy Struck (s. gleichnamigen Eintrag), die die Unterbringung bei Max Florian B. mitorganisierte, B&H-Mitglieder. So bedurfte es nur einer Anfrage Starkes bei einem anderen Mitglied, damit dieser 1996/1997 unentgeltlich einen Schuhkarton voll TNT-Sprengstoff besorgte.[xlii] Dass die Bombe, wegen der „die Drei“ gesucht wurden und schließlich abtauchten, nur eine Attrappe war, lag Starke zu Folge auch nur daran, dass sie so schnell keinen Zünder besorgen konnten. Deutlich vor dem Abtauchen des Kerntrios habe Mundlos auch nach Waffen gefragt.[xliii]

Wir klagen Thomas Starke der Unterstützung des NSU an.

 

Carsten Szczepanski, Jg. 1970, Nazi

Szczepanski wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit schon seit den frühen 1990er Jahren vom damaligen Chef des Brandenburger LfV, Wolfgang Pfaff, als V-Person rekrutiert. Unter dem Decknamen „Piatto“ verfügte er bereits 1991 über internationale Kontakte zu zentralen Personen der Neonaziszene, unter anderem zu Dennis Mahon von der Organisation „White Aryan Resistance“ aus den USA, der den bewaffneten Widerstand propagierte. Auf dieses Terror-Konzept sollte sich auch der NSU in einem Brief an die eigene Szene beziehen.

Szczepanski baute ab 1991 einen „Ku-Klux-Klan“ in Berlin und Brandenburg auf, von wo er Kontakte nach England zu dortigen Protagonist*innen von B&H knüpfte. Die hier ventilierte Klan-Ideologie des „Rassenkriegs“ trug „Piatto“ mit seiner Zeitschrift „Das Feuerkreuz“ nach Deutschland.[xliv] Als 1991 seine Berliner Wohnung wegen der Produktion dieser Zeitung durchsucht wird, fanden die Ermittler*innen eine Bombenwerkstatt und Anleitungen für den Kampf im Untergrund. Szczepanski agierte als Anführer einer Gruppe, die im Mai 1992 Steve Erenhi aus Nigeria fast totprügelte. Seitens der die Ermittlungen führenden Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) passierte gegen Szczepanski im Unterschied zu seinen Mittätern, die verurteilt wurden, zunächst einmal gar nichts. Erst auf anhaltende Intervention des Rechtsanwaltes von Erenhi wurde „Piatto“ in Haft genommen und wegen Mordversuches zu acht Jahren Haft verurteilt, gegen die er nicht in Revision ging. Die Legende des VS besagt, dass sich Szczepanski im Verlaufe des Jahres 1994 mit einer Postkarte als Informant des VS angedient haben soll.

Während der Haft produziert er eine neue Zeitung mit dem Titel „United Skins“. Eine Durchsicht der bis in das Jahr 1999 von Szcepanski publizierten 13 Hefte ergibt, dass der Kreis derjenigen, die im Heft Konzert- und Haftberichte sowie kurze Briefe veröffentlichten, sowohl Aktivist*innen aus Zwickau, Chemnitz als auch Neonazi-Kader wie Christian Worch und Arnulf Priem umfasste. Das Fanzine „Foier frei“ aus Chemnitz wurde genauso mit Grüßen bedacht wie auch Thomas Starke (s. gleichnamigen Eintrag).

Es finden sich darin Nachrichten von Terrorgruppen aus den USA White Ayran Resistance und The Order. Von dem „Freundeskreis Kay Diesner“ wird in der 11. Ausgabe eine Erklärung dokumentiert, in der es u.a. heisst: „Dieser befand sich (…) im Krieg – da gelten andere Regeln.“ Sie endet mit dem Satz „Kamerad Diesner hatte die Kriegserklärung unserer Feinde an- und den Kampf aufgenommen“. In der letzten Ausgabe Nr. 13/1999 empfiehlt die Redaktion die Lektüre der „Turner Diaries“ und „The Hunter“ von William Pierce.[xlv] Bereits aus dem Gefängnis heraus gab es eine Kommunikation mit Antje Probst (s. gleichnamigen Eintrag) und Jan Werner aus Sachsen. Im August 1998 tauchte Szczepanski bei B&H Sachsen auf. Jan Werner veröffentlichte zu dieser Zeit in seiner Zeitschrift „Foier Frei!“ die zentrale White Aryan Resistance-Formel sogar auf einem Titelblatt: „Trotz allem, wir arbeiten weiter. White Aryan Widerstand“ und folgte damit ideologisch dem Konzept des neonazistischen Anschlags in Oklahoma 1995.

Szczepanski stellte in der Folge eine enge Kommunikation mit Jan Werner, dem zentralen Wohnungsgeber des flüchtigen Jenaer Kerntrios, her, der ihm am 25. August 1998 eine SMS mit dem Text „Hallo was ist mit dem Bums“ sendet. Diese SMS gilt als zentraler Beweis dafür, dass sich Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe bewaffnen wollten. Zu diesem Tag und allen nachfolgenden Tagen wurden die Akten im VS vernichtet.[xlvi]

Wir klagen Carsten Szczepanski der Unterstützung des NSU an.

 

Angeklagt vor dem OLG München:

Beate Zschäpe, Jg. 1975

Angeklagt durch den Generalbundesanwalt unter anderem wegen zehnfachen Mordes, zweiundzwanzigfachen versuchten Mordes und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.

 

André Eminger, Jg. 1979

Angeklagt durch den Generalbundesanwalt unter anderem wegen zweifachen versuchten Mordes und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung.

 

Holger Gerlach, Jg. 1974

Angeklagt durch den Generalbundesanwalt wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung.

 

Ralf Wohlleben, Jg. 1975

Angeklagt durch den Generalbundesanwalt wegen neunfacher Beihilfe zu Mord.

 

Carsten Schultze, Jg. 1980

Angeklagt durch den Generalbundesanwalt wegen neunfacher Beihilfe zu Mord.

 

->>> 4 Die indirekte Förderung der Taten des NSU durch die Sicherheitsbehörden, insbesondere den Verfassungsschutz
<<<- Inhaltsverzeichnis

 

[i] O.N., Interview aus dem Untergrund, in: Hamburger Sturms“, Nr. 20 vom Mai 1999, S. 10. Vgl. Christian Unger, Neonazi-Zeitschrift: „Da gehen nun mal Bullen drauf“ / Hamburger Neonazis propagierten den Kampf im Untergrund. Verfassungsschutz prüft Verbindungen nach Thüringen, in: HAB vom 3.2.2012, S. 4

[ii] Andreas Speit, „Dabei gehen Feinde drauf“ / Neonazi-Zeitschrift Hamburger Sturm wirbt für den bewaffneten Kampf, in: taz vom 7.8.1999, S. 21;

O.N., Nationaler Widerstand in Waffen / »Wir sind im Krieg mit diesem System und da gehen nun mal Bullen oder sonstige Feinde drauf« erklären die National Revolutionären Zellen (NRZ) in der aktuellen Ausgabe des Neonazi-Zeitschrift Hamburger Sturm /. Offen bekennt sich die Neonazigruppe in der Zeitschrift der »Freien Nationalisten« zum »bewaffneten Kampf«, in: AIB Nr. 49 vom (Dezember) 1999, URL: https://www.antifainfoblatt.de/artikel/nationaler-widerstand-waffen-0

[iii] Das Interview findet sich auf einer Neonazi-Webside. Interview mit Torben (Klebe) mit der verbotenen Zeitschrift Hamburger Sturm – Interview aus dem Heft „Triskele #1/ Essen 2000, (Rechtschreibfehler im Original), hier URL: http://www.aryan88.com/fanzines/hamburgersturminterview.htm

[iv] O.N., 2000 Anstandshalber Starker Staat. Schily verbietet Blood & Honour, in: AIB Nr 51 vom 16.5.2000, URL: https://www.antifainfoblatt.de/artikel/anstandshalber-starker-staat-schily-verbietet-blood-honour

Frank Jansen, Berlin Rechtsextremismus: Neonazi bereitete Bombenanschlag vor, in: TSP vom 10.8.2000, URL: http://www.tagesspiegel.de/berlin/rechtsextremismus-neonazi-bereitete-bombenanschlag-vor/159046.html

Denis Fengler „Tag der Patrioten“ Einblicke in die tiefbraune Kaderschmiede Hamburgs, in: Die WELT vom 11.9.2015, URL: https://www.welt.de/regionales/hamburg/article146322972/Einblicke-in-die-tiefbraune-Kaderschmiede-Hamburgs.html

[v] O.N., Keine Köpfe, keine Strukturen, kein Konzept? / Wer in den 1990er-Jahren den »Rassenkrieg« von heute plante, in: AIB Nr. 93 vom 6.12.2011, URL: https://www.antifainfoblatt.de/artikel/keine-k%C3%B6pfe-keine-strukturen-kein-konzept

Vgl. Field Manual, S. 21. Das „Field Manual“ geht ebenfalls auf den norwegischen Neonazi Erik Blücher zurück. Es erschien nach seinem Pamphlet „The Way Forward“ im Jahr 2000; Eike Sanders / Kevin Stützel / Klara Tymanova, Taten und Worte – Neonazistische „Blaupausen, des NSU, auf: nsu-watch vom 12.10.2014, URL: https://www.nsu-watch.info/2014/10/taten-und-worte-neonazistische-blaupausen-des-nsu/; O.N., Das Label „Combat 18“ / Wer über neonazistische militante Neonazis in Deutschland recherchiert, kommt an „Combat 18“ nicht vorbei. „Combat 18“ (C18) kann als „Kampfeinheit 18“ bzw. „Kampfeinheit Adolf Hitler“1 übersetzt werden und dient als Identifikationsinstanz für militante deutsche Neonazis, in: AIB Nr. 107 vom 8.9.2015, URL: https://nrw.nsu-watch.info/das-label-combat-18/; NSU-Watch, Von Werwölfen, führerlosen Widerstand und Lone Wolf-Terror / Grenzüberschreitende extrem rechte Terrorkonzepte, auf: IDA vom 31.12.2015, URL: http://www.projekt-entgrenzt.de/sites/default/files/attachments/Projekt_entgrenzt_Terrorkonzepte.pdf; Jan Raabe, Propagandisten des Rechtsterrorismus/ Die Dortmunder Band „Oidoxie“, in: Lotta Nr. 62 vom 20.4.2016, URL: https://www.lotta-magazin.de/ausgabe/62/propagandisten-des-rechtsterrorismus; Ulli Jentsch (apabiz / NSU-Watch), Im »Rassenkrieg« – Von der Nationalsozialistischen Bewegung zum NS-Untergrund in: Kleffner, Heike und Anna Spangenberg (Hrsg.): Generation Hoyerswerda. Das Netzwerk militanter Neonazis in Brandenburg, Berlin 2016, URL: https://www.apabiz.de/2016/im-rassenkrieg-von-der-nationalsozialistischen-bewegung-zum-ns-untergrund/

[vi] Konrad Litschko, Uwe Mundlos schrieb für Nazi-Magazin / Rechtschreibfehler verrieten ihn / Das NSU-Mitglied soll für das Nazi-Heft eines Zwickauer Spitzels geschrieben haben. Medienfeindlich waren seine Texte. Und voller Fehler, in: taz vom 6.9.2016, URL: http://www.taz.de/!5333632/

[vii] Johannes Grunert, Ralf Marschner / »Manole«, »Mono«, »Primus«, »Irrländer«, »Kit Rock« und zuletzt »Q3« – Ralf Marschner aus Zwickau hatte viele Namen. Sie beschreiben die Geschichte eines Neonazis, der zehn Jahre lang trotz zahlreicher Ermittlungsverfahren vom Verfassungsschutz als wichtige Quelle geführt wurde, in: Der rechte Rand Nr. 150 vom Oktober 2014, S. 43, URL: http://zwickau.blogsport.de/2015/02/12/v-mann-ralf-marschner/

[viii] Stefan Aust, Helmar Büchel, Dirk Laabs, NSU-Mörder arbeitete bei V-Mann des Verfassungsschutzes, Während der Mordserie war Uwe Mundlos unter einem Decknamen bei einer Zwickauer Baufirma beschäftigt – die ausgerechnet einem V-Mann gehörte. Wie nah war der Verfassungsschutz den NSU-Tätern wirklich? in: WELT vom 6.4.2016, URL: https://www.welt.de/politik/deutschland/article154082719/NSU-Moerder-arbeitete-bei-V-Mann-des-Verfassungsschutzes.html; Mehrere Anwälte aus der Nebenklage, Vom Bundesamt für Verfassungsschutz betreutes Morden? Top-V-Mann Ralf Marschner (alias „Primus“) soll nach dem „Untertauchen“ engen Kontakt zum Trio und zum Angeklagten André Eminger gehabt haben, PM vom 7.4.2016, URL: http://www.nsu-nebenklage.de/blog/2016/04/07/07-04-2016-presserklaerung/#more-1470

Stefan Aust, Helmar Büchel, Dirk Laabs, Protokolle? Unter Verschluss. Ergebnisse? Die Bundesanwaltschaft hält Ermittlungsergebnisse zu V-Mann Marschner geheim. Hat er Mundlos und Zschäpe in seiner Firma beschäftigt? Die Verschleierung der Untersuchung erscheint systematisch geheim, in: WELT vom 17.4.2016, URL: https://www.welt.de/politik/deutschland/article154436920/Protokolle-Unter-Verschluss-Ergebnisse-Geheim.html; Martin Steinhagen, NSU Das Neonazi-Nest von Zwickau / Was wusste ein V-Mann aus Zwickau über den NSU? Erkenntnisse von Sicherheitsbehörden deuten erneut auf eine besondere Nähe von Geheimdienstinformanten zum Terrortrio. Nächste Woche widmet sich der Bundestags-Ausschuss dem neuen Fall, in: FR vom 27.5.2016, URL: http://www.fr.de/politik/rechtsextremismus/nsu-neonazi/nsu-das-neonazi-nest-von-zwickau-a-355096; Mehrere Nebenklagevertreter, Die Aufklärung staatlicher Mitverantwortung kann nicht ausgeklammert werden, PM vom 2.6.2016, URL: https://www.nsu-nebenklage.de/blog/2016/06/02/02-06-2016-presseerklaerung/; Stefan Aust, Dirk Laabs, Haftbefehl gegen V-Mann nicht vollstreckt, Neonazi Ralf Marschner alias V-Mann „Primus“ ist eine Schlüsselfigur für die Aufklärung des NSU-Komplexes. Er hätte schon 2012 festgenommen werden können. Seit Jahren lebt er in der Schweiz, in: WELT vom 22.6.2016, URL: https://www.welt.de/politik/deutschland/article156454305/Haftbefehl-gegen-V-Mann-nicht-vollstreckt.html

Stefan Aust, Helmar Büchel, Dirk Laabs, Spuren, die keine sein dürfen / Bis heute ist der NSU-Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter nicht aufgeklärt. Eine Spur könnte die Verbindung von Uwe Mundlos zu einem V-Mann des Verfassungsschutzes sein – doch der Aufklärungseifer ist schwach, in: WELT vom 25.04.2017, URL: https://www.welt.de/politik/deutschland/article163970309/Spuren-die-keine-sein-duerfen.html

[ix] RA Alexander Hoffmann / Björn Elberling, Mit „Blood and Honour“ in den Untergrund II, PM vom 10.4.2014, URL: http://www.nsu-nebenklage.de/blog/2014/04/10/10-04-2014/

RA Hoffmann / RA Elberling, Lügen und Verharmlosen IV – Mandy Struck, PM vom 26.2.2014, URL: http://www.nsu-nebenklage.de/blog/2014/02/26/26-02-2014/

Andrea Röpke/Maik Baumgärtner, Explosives braunes Milieu / Lange Jahre untergetauchte Bombenbastler aus Thüringen tot aufgefunden, ihre Komplizin stellte sich jetzt den Behörden – die drei Neonazis wurden früher dem Umfeld des „Thüringer Heimatschutzes“ zugerechnet, der sich 2009 dem Freien Netz angeschlossen hat, in: bnr vom 8.11.2011, URL: https://artnordth.wordpress.com/2011/11/09/thuringen-explosives-braunes-milieu/

[x] Alle Informationen in Thüringer Landtag, B e r i c h t des Untersuchungsausschusses 5/1 „Rechtsterroris-

mus und Behördenhandeln“, Drs. 5/8080 u.a., S. 512ff.

[xi] Alle Informationen in Thüringer Landtag, B e r i c h t des Untersuchungsausschusses 5/1 „Rechtsterroris-

mus und Behördenhandeln“, Drs. 5/8080 u.a., S. 512ff.

[xii] THUE-UA-NSU, S. 1790; Michael Weiss und Felix Hansen, Die Legende vom „Trio“: Der NSU und sein Netzwerk in: Lotta – Antifaschistische Zeitung aus NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen, Nr. 56 vom August 2014, URL: https://www.lotta-magazin.de/ausgabe/56/die-legende-vom-trio; Andreas Speit, NSU-Prozess in München / Eine schrecklich nette Familie / Das Ehepaar Eminger hatte eine besonders enge Beziehung zum NSU-Trio. Nun sitzt André Eminger auf der Anklagebank und gibt sich unbeeindruckt, in: TAZ vom 15.11.2013, URL: http://www.taz.de/!5054840/; RA Alexander Hoffmann / Björn Elberling, Zur Unterstützung und Verehrung des NSU durch André Eminger, und Wohllebens persönliche Verhältnisse im Kurzdurchlauf, PM vom 15.12. 2015, URL: http://www.nsu-nebenklage.de/blog/2015/12/17/17-12-2015/

[xiii] THUE-UA-NSU, S. 1810 / 11

[xiv] THUE-UA-NSU, S. 1795 – 97

Andrea Röpke/Andreas Speit, Verschwiegene NSU-Pfade / Der Draht eines NSU-Angeklagten zum einflussreichen Neonazi Thorsten Heise war intensiver als bisher bekannt. Eine niedersächsische JVA kontrollierte deren regen Briefverkehr. Zeitgleich ging 2000 auch Post aus Südafrika an Heise – von einem mit Haftbefehl gesuchtem Altnazi, in: blick nach rechts vom 19.6.2014, URL: https://publikative.org/2014/06/19/verschwiegene-nsu-pfade-was-weiss-npd-funktionaer-heise/

Theo Schneider, Wird Neonazi Thorsten Heise neuer NPD-Vorsitzender? auf: ZEIT-Online vom 10.3.2017, URL: http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2017/03/10/23250_23250

[xv] Dr. Gerhard Schäfer u.a., Gutachten der Thüringer Behörden und Staatsanwaltschaften bei der Verfolgung des „Zwickauer Trios“ (Gutachten im Auftrag des Freistaats Thüringen) Erfurt vom 14.5.2012, S. 95, S. 96/97 und S. 171/72, URL: https://www.thueringen.de/imperia/md/content/tim/veranstaltungen/120515_schaefer_gutachten.pdf; O.N., Wissen schützt vor Terror nicht? Acht Monate nach dem Bekanntwerden des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) bleibt festzustellen, dass sowohl die HaupttäterInnen Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe wie auch ihr UnterstützerInnenumfeld bekannte Neonazis aus organisierten Strukturen waren. Böhnhard, Mundlos und Zschäpe waren Mitglieder der Sektion Jena des Thüringer Heimatschutzes (THS), in: AIB Nr. 95 vom 14.7.2012, URL: https://www.antifainfoblatt.de/artikel/wissen-sch%C3%BCtzt-vor-terror-nicht

[xvi] Siehe auch: O.N., Die Debatte der 90er-Jahre Die Wehrmachtausstellung und das weit verzweigte Netz der Neonazis, auf: MDR vom 25.11.2015, URL: http://www.mdr.de/zeitreise/wehrmachtausstellung100.html

[xvii] THUE-UA-NSU, S. 1812

[xviii] THUE-UA-NSU, S. 1052 und S. 1091

[xix] Andrea Röpke, Der Freund des Terroristen / Im NSU-Verfahren muss am Donnerstag ein einflussreicher sächsischer Neonazi erscheinen. Er verfügt bis heute über Kontakte ins Helferlager, auf: blick nach rechts vom 4.3.2015, URL: http://www.endstation-rechts.de/news/kategorie/nsu/artikel/der-freund-des-terroristen.html

RA Hoffmnn, RA Björn Elberling, Lügen und Verharmlosen Deluxe – Hendrik Lasch und sein „rechtskonservativer“ Freund Mundlos, PM vom 5.3.2015, URL: http://www.nsu-nebenklage.de/blog/2015/03/05/05-03-2015/; Annette Ramelsberger , NSU-Prozess Rechtsradikaler bedroht Journalisten im Gerichtssaal, auf: SZ.de vom 5.3.2015, URL: http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu-prozess-rechtsradikaler-bedroht-journalisten-im-gerichtssaal-1.2380290

[xx] Vgl. Andrea Röpke, „Hammerskins“ – Elitäre Neonazistruktur im Hintergrund, in: AIB Nr. 93 vom November 2011, URL: https://www.antifainfoblatt.de/artikel/%C2%BBhammerskins%C2%AB-elit%C3%A4re-neonazistruktur-im-hintergrund,

[xxi] Franz Feyder und Sven Ullenbruch, Der Fluchthelfer im Südwesten; Der rechtsextreme Musikproduzent Jan Werner organisierte für NSU-Trio das Leben im Untergrund, in: Stuttgarter Nachrichten vom 14.10.2014, S. 4

[xxii] O.N., Das Netzwerk des NSU zwischen Chemnitz und Zwickau / Wir haben im Antifaschistischen Infoblatt (AIB) schon häufiger über das weitläufige Netzwerk des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) berichtet, dessen Dimension aber zumindest in der Anklage vor dem OLG München unterschlagen wird, in: AIB Nr. 111 vom 16.9.2016, URL: https://www.antifainfoblatt.de/artikel/das-netzwerk-des-nsu-zwischen-chemnitz-und-zwickau; RA Alexander Hoffmann /Björn Elberling, Das NSU-Unterstützernetz: Chef von „Blood and Honour“ Sachsen verweigert die Aussage, PM vom 15.10.2014, URL: http://www.nsu-nebenklage.de/blog/2014/10/15/15-10-2014/; René Heilig, »Piato« war nicht allein / Spielte Brandenburgs Geheimdienst ein gefährliches Spiel mit den Helfern des NSU? in: Neues Deutschland vom 7.3.2013, URL: https://www.nsu-watch.info/2013/03/piato-war-nicht-allein/; RA Alexander Hoffmann, RA Björn Elberling, „Was ist mit dem Bums“ – und was mit der Erinnerung? PM vom 15.6.2016, URL: https://www.nsu-nebenklage.de/blog/2016/06/15/15-06-2016/#more-1537; Alexander Fröhlich, NSU: Handy-Daten von Neonazi verschwunden / Gab es mehr „Bums“-SMS an Brandenburger V-Mann „Piatto“? in: Potsdamer Neueste Nachrichten vom 9.3.2017, URL: http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1164236/; nsu-watch Brandenburg, Zusammenfassung – 7. Sitzung – 24.02.2017, URL: https://brandenburg.nsu-watch.info/zusammenfassung-7-sitzung-18-11-2016/

[xxiii] Dr. Gerhard Schäfer u.a., Gutachten der Thüringer Behörden und Staatsanwaltschaften bei der Verfolgung des „Zwickauer Trios“ (Gutachten im Auftrag des Freistaats Thüringen) Erfurt vom 14.5.2012, S. 99 und S. 158, URL: https://www.thueringen.de/imperia/md/content/tim/veranstaltungen/120515_schaefer_gutachten.pdf

[xxiv] RA Alexander Hoffmann / Björn Elberling, Zur Tötungsbereitschaft des Trios von Anfang an, PM vom 23.6.2015, URL: https://www.nsu-nebenklage.de/blog/2015/06/23/23-06-2015/#more-1174

[xxv] Stefan Aust; Dirk Laabs, Mörderisches Mysterium / NSU und kein Ende – nie war eine Mordserie in so viel Nebel gehüllt: Lange wurde das mörderische Trio gar nicht erkannt, die Behörden tappten im Dunkeln. Erst nach Uwe Böhnhardts und Uwe Mundlos‘ Selbstmord flog es auf. Doch immer noch sind viele Rätsel ungelöst, in Welt am Sonntag vom 30.10.2016, S. 13, URL: https://www.welt.de/politik/deutschland/article159135571/Der-NSU-ein-moerderisches-Mysterium.html

[xxvi] Dirk Laabs, Bundesanwaltschaft vernichtete wichtige Dokumente / Der Untersuchungsausschuss interessierte sich für Unterlagen über den Neonazi Jan Werner, der das NSU-Trio unterstützt haben soll. Jetzt kommt heraus, dass die Bundesanwaltschaft sie beseitigen ließ, in: WELT vom 19.9.2016, URL: https://www.welt.de/politik/deutschland/article158260792/Bundesanwaltschaft-vernichtete-wichtige-Dokumente.html

[xxvii] ALA; NSU-Verbindungen Ermittler durchsuchen Büro von NPD-Politiker / Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt haben in Schwerin das Büro und die Wohnung des Landtagsabgeordneten David Petereit durchsucht. Der NPD-Mann war Herausgeber eines Neonazi-Fanzines mit NSU-Verbindungen; auf SPON vom 3.5,2012, URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/nsu-mordserie-ermittler-durchsuchen-buero-von-npd-politiker-petereit-a-831089.html

[xxviii] RA Alexander Hoffmann / Björn Elberling, Lügen und Verharmlosen XVI – MdL Petereit, Der Weiße Wolf, der NSU-Brief und 2500 €, aber keine Erinnerung, PM vom 13.7.2016, URL: http://www.nsu-nebenklage.de/blog/2016/07/13/13-07-2016/; Maik Baumgärtner, Sven Röbel, Cash aus dem Untergrund NSU verschickte Geldbriefe an rechtsextreme Organisationen / Propaganda aus dem Untergrund: Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe haben aus ihrem Versteck offenbar Briefe an rechtsextreme Organisationen und Szene-Zeitschriften verschickt. Inhalt: Spenden für die Gesinnungsgenossen, von denen man sich wohl Unterstützung erhoffte, auf: SPON vom 16.11.2012, URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/nsu-verschickte-geldbriefe-an-rechtsextreme-organisationen-a-867632.html

[xxix] Dr. Gerhard Schäfer u.a., Gutachten der Thüringer Behörden und Staatsanwaltschaften bei der Verfolgung des „Zwickauer Trios“ (Gutachten im Auftrag des Freistaats Thüringen) Erfurt vom 14.5.2012, S. 158, URL: https://www.thueringen.de/imperia/md/content/tim/veranstaltungen/120515_schaefer_gutachten.pdf

[xxx] RA Alexander Hoffmann, R Björn Elberling, Lügen und Verharmlosen XI, mit tatkräftiger Unterstützung der Verteidigung Zschäpe – Weitere Vernehmung von Antje Probst, PM vom 10.12.2014, URL: https://www.nsu-nebenklage.de/blog/2014/12/10/10-12-2014/#more-907

Antifaschistische Rechercheteams Dresden (ART DD), GAMMA-Redaktion Leipzig und der Antifaschistischen Recherchegruppe Jena (ARG). „Blood&Honour“: NSU-Helfer in Sachsen, Stand vom 31.1.2012, URL: https://gamma.noblogs.org/files/2012/01/bh_nsu-helfer.pdf

[xxxi] Kai Budler, Vermeintlicher „NSU“-Vordenker als V-Mann enttarnt, auf: publikative.org vom 6.10.2013, URL:

http://www.publikative.org/2013/10/06/vermeintlicher-nsu-vordenker-als-v-mann-enttarnt/

[xxxii] THUE-UA-NSU, S. 1803/4

Margarete Schlüter Michael See / von Dolsperg / Bereits zu DDR-Zeiten ist Michael See in der Neonaziszene aktiv. Er steigt in den 1990er Jahren zu einem der führenden Neonazis in Thüringen, später in Niedersachsen auf – und wird langjähriger V-Mann, in: DRR Nr. 150 vom September / Oktober 2014, S. 22

[xxxiii] Andreas Förster, Der Informant / Porträt Michael Doleisch von Dolsperg war führender Neonazi in Thüringen und arbeitete jahrelang als V-Mann. Nun wird er im Parlament befragt, in: FREITAG Nr. 0717 vom 16.02.2017, URL: https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/der-informant

[xxxiv] Herbert Gude, Unter Reißwölfen / Michael von Dolsperg diente dem Verfassungsschutz jahrelang als Quelle aus der Neonazi-Szene. Als der NSU aufflog, schredderte der Geheimdienst seine Akte. Warum? Weil seine Informationen die Mordserie hätten verhindern können? in: SPIEGEL Nr. 9 vom 24.2.2014, S.40 – 43 URL: http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/125203166

[xxxv] THUE-UA-NSU, S. 1787

[xxxvi] Josef Hufelschulte, MORDAUFRUF / Abstieg der Anständigen / Der Skandal um den Einsatz eines V-Manns gegen die Nazi-Musikszene trifft auch Schilys Verfassungsschutz, in: FOCUS Nr. 32 vom 5.8.2002, URL: http://www.focus.de/politik/deutschland/mordaufruf-abstieg-der-anstaendigen_aid_204152.html; Andreas Förster, Anklage gegen V-Mann aus Nazirockszene / BfV-Spitzel brachte CD mit Mordaufruf in Umlauf, in: Berliner Zeitung vom 27.8.2002, S. 6, URL: http://www.berliner-zeitung.de/bfv-spitzel-brachte-cd-mit-mordaufruf-in-umlauf-anklage-gegen-v-mann-aus-nazirockszene-16414338 In den ersten Versen der Noten des Hasses heisst es: „Nur die Starken, haben das Recht zu überleben und jetzt, endlich, graben sich diese Untermenschen, der Jude, der Nigger, dieses schwule Pack, sie alle graben sich ihr eigenes Grab. (…) .Judenrichter und Bullen machen uns das Leben zur Qual, doch wir wollen ihnen heute sagen: Das ist uns scheißegal! Hier kommen Noten des Hasses und auch ihr sollt sie hören. Volksverräter, ihr werdet uns kennenlernen. Mit der Lizenz zum Töten ziehen wir dann durch das Land, dann wird alles Kranke erschlagen und niedergebrannt. Hier kommen Noten des Hasses für unsere Generation, Hier kommen whiterebels, Sprachrohr der Revolution. …, Auf der CD wird in weiteren Versen direkt zur Ermordung u.a. von Michel Friedmann und der CDU-Politikerin Rita Süssmuth aufgerufen, siehe URL: https://de.scribd.com/doc/48651172/W-A-R-Lyrics

[xxxviii] Martin Klesmann, Toni Stadler erhält neue Identität / Richter regt einen Untersuchungsausschuss zur V-Mann-Affäre in Brandenburg an: Enttarnter V-Mann zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt, in: Berliner Zeitung vom 6.11.2002, URL: http://www.berliner-zeitung.de/toni-stadler-erhaelt-neue-identitaet—richter-regt-einen-untersuchungsausschuss-zur-v-mann-affaere-in-brandenburg-an-enttarnter-v-mann-zu-zwei-jahren-haft-auf-bewaehrung-verurteilt-16546764

[xli] THUE-UA-NSU, S. 1807

[xlii] Hab die Aussage im copy and paste aus dem THUE-UA-NSU, S. 1807

[xliii] RA Alexander Hoffmann / Björn Elberling, Mit „Blood and Honour“ in den Untergrund I, PM vom 2.4.2014, RL: http://www.nsu-nebenklage.de/blog/2014/04/02/02-04-2014/

[xliv] NSU-Watch Brandenburg, Protokoll – 4. Sitzung – 18.11.2016, Die vierte Sitzung des Brandenburgischen NSU-Untersuchungsausschuss beschäftigte sich am 18.11.2016 mit der organisierten rechten Gewalt im Land Brandenburg von 1991 bis heute. Als Sachverständige wurden u.a., Dirk Laabs gehört, verfasst am 28.12.2016, URL: https://brandenburg.nsu-watch.info/protokoll-4-sitzung-18-11-2016/

[xlv] Heike Kleffner, „Auf vollständige Aufklärung warten wir immer noch“ Eine Spurensuche: Carsten Szcepanski und die United Skins, in: Heike Kleffner, Anna Spangenberg, Generation Hoyerswerda / Das Netzwerk militanter Neonazis in Brandenburg, Berlin 2016, S. 98 – 124, hier vor allem das Kapitel: Das Heft United Skins – Die 100% unabhängige Stimme der Rechten, S 107 – 110

[xlvi] NSU-Watch Brandenburg, Protokoll – 4. Sitzung – 18.11.2016, Die vierte Sitzung des Brandenburgischen NSU-Untersuchungsausschuss beschäftigte sich am 18.11.2016 mit der organisierten rechten Gewalt im Land Brandenburg von 1991 bis heute. Als Sachverständige wurden u.a., Dirk Laabs gehört, verfasst am 28.12.2016, URL: https://brandenburg.nsu-watch.info/protokoll-4-sitzung-18-11-2016/

Heike Kleffner, Spitzelschutz im NSU-Umfeld / Die wissende Quelle / Carsten Sz. soll dichter als jeder andere am NSU-Trio gewesen sein. Brandenburgs Verfassungsschutz erschwert die Vernehmung beim NSU-Prozess, in: taz vom 27.10.2014, S. 3 URL:http://www.taz.de/!5030112/

Mehrere Nebenklagevertreter, Die Aufklärung staatlicher Mitverantwortung kann nicht ausgeklammert werden, PM vom 2.6.2016, URL: https://www.nsu-nebenklage.de/blog/2016/06/02/02-06-2016-presseerklaerung/

Mehrere Nebenklagevertreter, Antrag an das OLG München betreff der Rolle von Carsten Szczepanski vom 1.6.2016, URL: http://www.nsu-nebenklage.de/wp-content/uploads/2016/10/000.FINAL_.VS_.Gegenvorstellung_Aktenbeiziehung_Szczepanski.pdf